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Rolf (Pseudonym), freiwilliger Mitarbeiter bei 143.ch, erzählt, wie er zum ersten Mal einen Anruf entgegennahmSie ist da, ganz deutlich. Die Hochspannung auf den ersten Anruf bei Tel143 lässt mich fast fiebern, als ich auf meinen ersten Anruf bei 143 warte und das Telefon fixiere, als wäre es der einzige Gegenstand in meiner Umwelt. Ruhig, Atem, gaaaanz ruhig, befehle ich in mein Inneres und versuche ein paar dezent beklemmende Gedanken zu bändigen.
Kein Bammel, aber Respekt
Wird meine Stimme versagen? Kann ich auf Anhieb verstehen, was man an mich heran trägt? Bringe ich die Gelassenheit auf, dem Menschen am anderen Ende des Drahtes Raum zu geben und das Gefühl, für eine Weile sorgenfreier zu sein? Richtig Bammel, nein, das habe ich nicht. Ich freue mich auf eine Herausforderung, die ich so noch nie angenommen habe, so wie ein Schauspieler nach intensivem Proben darauf brennt, dass sich der Vorhang hebt. Mit dem Unterschied, dass ich niemandem etwas vormachen werde, sondern hoffe, so authentisch wie möglich zu sein.
Und dann bimmelt es
Eine Frau. Einsamkeit schlägt mir aus ihren Worten entgegen, Verzweiflung, Perspektivelosigkeit. Ich stelle kaum Fragen, spiegle und bündle Geschildertes, bleibe bedacht, obwohl mich vieles aufwühlt. Zunehmend spüre ich, wie die Trostsuchende sich öffnet, mir immer detaillierter ihr Leid schildert. Ahnt sie, wie sehr und ausschliesslich ich bei ihr bin? Wie in diesen Momenten nichts anderes als ihr Schicksal Bedeutung hat für mich? Nach einer Viertelstunde verabschiedet sich die Anruferin und sagt, das Gespräch habe sie erleichtert. Auch ich bin erleichtert. Mit dem Wissen, soeben am richtigen Ort gewesen zu sein.