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Die Dargebotene Hand erhält den Prix Courage «Lifetime Award» 2020 für mehr als 60 Jahre Engagement in der Telefonberatung. Dieser Preis anerkennt öffentlich die langjährige Freiwilligenarbeit von 143.ch zugunsten von Menschen in Not. Die Preisübergabe findet am 30. Oktober statt.143.ch beruht auf freiwilligem Engagement
Was viele nicht wissen: Die Dargebotene Hand ruht auf den Säulen von gut ausgebildeten Freiwilligen. Nur dank dem oft langjährigen, unentgeltlichen Engagement von unzähligen Freiwilligen gibt es diesen Dienst schon seit 60 Jahren. Durchschnittlich bleiben sie 8 bis 10 Jahre lang im Einsatz für 143.ch – ein bemerkenswert langes Engagement.
Die Freiwilligen bleiben anonym, denn Anonymität und Vertraulichkeit sind Werte, die bei 143.ch nebst Niederschwelligkeit und Respekt an oberster Stelle stehen. Diese Art von Freiwilligenarbeit braucht Mut: Es braucht Mut, sich den Sorgen, Tränen und Ängsten der Verzweifelten, Traurigen und Einsamen zu stellen. Es braucht Mut, sein eigenes Kommunikationsverhalten zu reflektieren, immer wieder, in Intervisions- und Supervisionsgruppen. Es braucht Mut, in unserer kurzlebigen Zeit eine neun- bis zwölf-monatige Ausbildung zu absolvieren und sich für zahlreiche Einsatzstunden pro Monat zu verpflichten. Und es braucht «De-mut», diesen Dienst nicht an die grosse Glocke zu hängen. Darum geht der Dank für diesen Preis in erster Linie an die aktiven und ehemaligen Freiwilligen.
Gutes Zuhören wird unterschätzt
Die Kompetenzen in Kommunikation und Gesprächsführung, v.a. das Aktive Zuhören, welches die Mitarbeitenden in ihrer Ausbildung lernen und in den Begegnungen anwenden können, empfinden diese als bereichernd und sinnstiftend. Sie geben keine Ratschläge, tun nicht so, als wüssten sie, was für das Gegenüber das Richtige ist. Im Vordergrund steht die Begegnung mit Respekt, auf Augenhöhe.
Es ist erstaunlich und gleichzeitig erschreckend, wie oft 143.ch den Satz: «Niemand hört mir wirklich zu!» zu hören bekommt. Auch internationale Studien belegen: Der Wert psychologischer Fachkenntnisse wird überschätzt, der Wert des blossen Zuhörens dagegen unterschätzt. Ein empathisches Gespräch kann lindernd wirken, neue Perspektiven aufzeigen, Leben retten.143.ch wird es auch in Zukunft brauchen
Seit 1953 finden Menschen mit Sorgen oder in akuten Krisen bei 143.ch ein offenes Ohr. Im Jahr 1960 wurde der Schweizer Verband gegründet und das Angebot auf die ganze Schweiz ausgeweitet. Auch 60 Jahre nach der Gründung ist 143.ch stark gefragt: Die Zahl der Anrufe steigt jährlich um gut 3%, die Nachfrage nach Chat-Beratung ist gross. Die Anzahl Single-Haushalte nimmt kontinuierlich zu, und damit wohl auch der Bedarf nach einem Gespräch über Einsamkeit, Sorgen oder die grossen Fragen des Lebens. Ein Angebot wie das von 143.ch wird es wohl auch in Zukunft brauchen.
143.ch bietet psycho-soziale Grundversorgung
Als national bekannte, unabhängige und gemeinnützige Organisation nimmt Die Dargebotene Hand im schweizerischen Sozial- und Gesundheitswesen eine bedeutende Stellung ein. Von ihrem Angebot profitieren nicht nur die Hilfesuchenden direkt, sondern auch die gesamte Gesellschaft, da sie in kostengünstiger Weise eine wichtige Lücke in der psycho-sozialen Grundversorgung schliesst und Präventionsarbeit leistet. Der Prix Courage verleiht 143.ch Sichtbarkeit und gibt der Organisation politisches Gewicht, damit das Angebot auf neue gesellschaftliche Bedürfnisse wie z. B. ein Gespräch per Chat oder einen barrierefreien Zugang ausgerichtet und nachhaltig finanziert werden kann.