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ZurückLängere und komplexere Anrufe, weil viele Anrufende unter hoher psychische Belastung stehen
24.04.2025Komplexere Anfragen haben 2024 zu längeren Gesprächen geführt. Dazu gehören viele Anrufe von Menschen mit einem psychischen Leiden. Die Chatberatung kann die Zahl der Anfragen bei weitem nicht beantworten.Mit 43% machen die Gespräche über ein psychisches Leiden das grösste Schwergewicht der Anliegen aus, die bei 143.ch am Telefon, im Chat und per Mail geäussert werden. Viele dieser Menschen haben keine oder zu wenige Gesprächsmöglichkeiten. Darunter sind oft auch solche, die auf einen Therapieplatz warten oder aus der Klinik ausgetreten sind. Sie schätzen insbesondere, dass sie in persönlichen Krisenmomente unkompliziert und rund um die Uhr mit einem empathischen Mitarbeitenden über all das reden können, was sie belastet. Die Auswirkung dieser Entwicklung ist, dass die Durchschnittsdauer eines Gesprächs um zwei auf siebzehn Minuten gestiegen ist. Die Zahl der Telefongespräche hat 2024 um gut fünf Prozent auf 31’243 abgenommen.
Das Jahr 2024 war von grossen politischen Veränderungen und Naturkatastrophen geprägt, die viele beängstigen. Doch bei 143.ch – Die Dargebotene Hand stehen fast ausschliesslich persönliche Anliegen im Zentrum. Nur gerade ein Promille machen die rund 30 Gespräche aus, in denen Anrufende über Trump, Putin oder das Klima redeten.
Bei der Chatberatung stösst 143.ch – Die Dargebotene Hand schon seit längerer Zeit an ihre Kapazitätsgrenzen. Zwar legten die geführten Chats im vergangenen Jahr nochmals leicht um 4% auf 2470 Chats zu. Doch Tatsache ist, dass viele Chatanfragen wegen ausgelasteten Chaträumen wieder abgewiesen werden müssen. Eine statistische Untersuchung während des Zeitraums von Mitte Oktober bis Mitte Dezember 2024 zeigt, dass nur 27% der Chatanfragen von einer Mitarbeiterin oder einem Mitarbeiter beantwortet wurden. Es bleibt eine personelle und organisatorische Herausforderung, die Chatberatung auszubauen.
Die Mitarbeitenden der englischen Linie «Heart2Heart» führten im zweiten Betriebsjahr 1’248 Gespräche, eine Steigerung 17%. Im Vergleich zur deutschen Linie sind mit 59 % der Gespräche psychisches Leiden ein bedeutend häufig geäussertes Thema. Gar doppelt so häufig kommen in englischen Anrufen suizidale Gedanken zur Sprache.