Freiwillig mitarbeiten – und mitprofitieren

Neue Kontakte knüpfen und pflegen, Ihren Horizont erweitern, neues Fachwissen erlangen, die eigene Persönlichkeit weiterentwickeln, helfen und nützlich sein. Der persönliche Nutzen aus der Freiwilligenarbeit ist vielfältig und lehrreich. Wichtige Antworten zur Frage, was es braucht, um bei uns mit zu tun.

Welche Voraussetzungen muss ich mitbringen, um als Freiwilliger oder Freiwillige mitarbeiten zu können?

Kenntnisse und Erfahrungen aus sozialen Bereichen können natürlich hilfreich sein. Grundsätzlich benötigen Sie aber weder eine spezielle Vorbildung noch einschlägige Erfahrungen, um bei uns mitzuarbeiten. Viel wichtiger ist uns die persönliche Eignung der Mitarbeitenden.

 

Was heisst persönlicher Eignung?

In erster Linie die zeitliche Verfügbarkeit bezüglich Beruf, Familie und Freizeit. Wichtig sind aber auch:

- psychische Gesundheit und Stabilität
- physische und psychische Belastbarkeit
- Gruppenfähigkeit
- Lebenserfahrung
- Lernfreude
- Verzicht auf jede Form des Missionierens
- Grosse Offenheit gegenüber sozialen Fragen
- Fähigkeit zuzuhören, Einfühlungsvermögen, Respekt und Toleranz
- Bereitschaft die eigene Geschichte zu reflektieren.

Apropos zeitliche Verfügbarkeit – wie sehen die Dienste bei der Dargebotenen Hand aus?

Der Zeitaufwand umfasst rund 20 bis 30 Stunden pro Monat, aufgeteilt in rund vier verschiedenen Schichten rund um die Uhr.

Gibt es Altersgrenzen bezüglich des Einstieges in die Ausbildung?

Die Altersgrenzen liegen in der Regel zwischen 30 und 65 Jahren.

Wie verläuft die Ausbildung bei der Dargebotenen Hand?

Die Grundausbildung in den verschiedenen Themenbreichen dauert je nach Stelle bis zu einem Jahr – verteilt auf Wochenenden, einzelne Kurstage und Kursabende, gefolgt von begleiteten Telefondiensten. Sie findet schwerpunktmässig in den Kursräumen der Regionalstellen statt. Die Wochenenden werden häufig in externen Bildungsstätten verbracht.

Wer vermittelt die Ausbildung?

Die Leitungsteams der Regionalstel- len sind an der Ausbildung wesentlich beteiligt. Je nach Themenlage wer- den aber bei Bedarf auf auswärtige Fachleute beigezogen.

Werde ich als Person individuell eingearbeitet oder im Rahmen eines Kurses?

Die Ausbildungen werden in Ausbildungsgruppen durchlaufen. Auf die individuelle Betreuung legen wir jedoch sehr grossen Wert – speziell bei den begleiteten Praktikumsdiensten.

Wieviel kostet mich denn die Ausbildung bei der Dargebotenen Hand?

Die Kosten werden von den Stellen unterschiedlich gehandhabt. Das Spektrum reicht von Stellen, welche den angehenden Freiwilligen die gesamte Ausbildung bezahlen können, über Stellen, welche für die Übernachtungen an den Wochenenden einen Beitrag erheben, bis zu Stellen, bei welchen als Gegenleistung für die gesamte Ausbildung ein Unkostenbeitrag erhoben wird. Die Ausbildung ist an die Bedingung geknüpft, dass man eine bestimmte Zeit für die Organisation tätig ist.

Wie steht es denn nach der Ausbildung mit dem Thema Schweigepflicht?

 Das ist ein wichtiger Punkt. Anonymität und Vertraulichkeit sind bei Tel 143 gossgeschrieben. Entsprechend unterzeichnen alle Mitarbeitenden eine Schweigepflicht-Vereinbarung, wenn ihre Mitarbeit startet.

Erlange ich nach der Ausbildung einen Abschluss in Form eines Diploms?

Eine eigentliche Abschlussprüfung kennen wir nicht. Interessentinnen und Interessenten für die Ausbildung durchlaufen jedoch ein strenges und sorgfältiges Auswahlverfahren. Sicher führt die Ausbildung zu einem Eintrag im schweizweit einheitlichen "Dossier Freiwillig engagiert" von Benevol - der auch von Arbeitgebern zunehmend berücksichtigte Leistungsnachweis für Freiwilligenarbeit.  Auf Wunsch bieten die meisten Stellen bereits heute ein individuelles Arbeitszeugnis an.

Kann ich mit der Ausbildung der Dargebotenen Hand auch andere Freiwilligenarbeit machen?

Viele Rückmeldungen von Freiwilligen zeigen, dass bei ihrer Bewerbung um eine andere bezahlte oder unbezahlte Arbeit die Mitarbeit und speziell die Ausbildung bei Telefon 143 eine positive Rolle gespielt hat. Bei Stellenbewerbungen werden Arbeitszeugnisse und Zischenzeugnisse der Dargebotenen Hand sehr geschätzt  Die Ausbildung bei der Dargebotenen Hand gilt allgemein als solide Grundlage für andere Freiwilligenarbeit.
 

Wie sieht es mit der Weiterbildung aus?

In der Regel führen alle Stellen monatlich je einen Weiterbildungsabend à zwei Stunden und eine Fallbesprechungs- oder Supervisionsgruppe à zwei Stunden durch. Dazu kommen von der Stelle organisierte Wochenenden und nach Wunsch auch Teilnahmen an der Schweizerischen Tagung, und an internationalen Kongressen und Kursen aussenstehender Anbieter. Finanziert werden die Weiterbildungen ganz oder wenigsten teilweise durch die Stellen.

Ist die Weiterbildung obligatorisch oder freiwillig?

Die Fallbesprechungen und die Weiterbildungen sind auf allen Stellen obligatorisch.